Von Chris Ezeh – Publisher EAC Magazine Online & CEO EuroAfricaCentral Network
Das Problem der wiederholten falschen Darstellung von Afrika in allen westlichen Medien und die Voreingenommenheit gegen Afrika sind allgegenwärtig und verursachen allen in der Diaspora lebenden Afrikanern riesige Kopfschmerzen. Fairneß in den Nachrichten sollte nicht nur die gewissenhafte Präsentation der Fakten sein; sondern muß gleichzeitig auch die landesspezifischen politischen Gegebenheiten und der Hintergrund mit dem Ereignis über welches berichtet wird, berücksichtigen und übereinstimmen. Medienexperten wissen wie leicht es ist „einen Hund als einen Elefanten“ zu präsentieren und umgekehrt.
Es reicht zum Beispiel nicht, im Fernsehen zu berichten, daß „Präsident John Agyekum Kofoh aus Ghana für einen 5tägigen offiziellen Besuch in Holland ist“ ohne ausreichende Gewichtung auf die richtige Betonung des Namens zu geben oder die geo-politische Wichtigkeit von Ghana und Holland oder deren Status in Afrika zu betonen.
Ein Beispiel solcher Nachrichtenberichte, die vor ein paar Jahren Afrikaner schockierten, ist eine diskreditierende Titelseite in “Der Spiegel“ (ein deutsches Wochenblatt) mit einem Bericht mit der unmöglichen Oberschrift: „Elendskontinent Afrika- Rettung durch die Weißen?“ Viele Afrikaner schämten sich nicht nur, sondern waren auch betrübt, so etwas zu lesen. Viele fragten sich selbst wieder und wieder wie so etwas möglich sein könne?
In diesem Fall war es nur ein Bericht über die ehemalige Situation in Somalia und plötzlich dachte man, Somalia nehme automatisch die Position eines Kontinents ein. Viele Afrikaner sind traurig darüber, daß die täglichen Nachrichten das kontinentale Afrika als ein Land darstellen. Als der Bürgerkrieg in Liberia ausbrach hieß es: „Ganz Afrika ist im Krieg!“ Wenn religiöse Fanatiker die Kontrolle in Kano/Kaduna in Nigeria übernehmen, wird die Schlagzeile am nächsten Tag lauten: „Afrika wieder in der Krise!“
Ein Mann aus einem afrikanischen Land läuft Amok auf der Reeperbahn in Hamburg und die Schlagzeile lautet: nicht ein Gambianer, Kamerouner oder Kenyaner sondern: „Afrikaner Amok gelaufen“ Die einzigen Nachrichten aus Afrika, die es wert sind gesendet zu werden, sind Unterschlagung von Geldern, Ebola Virus, AIDS, und Hungersnöte. Warum MUSSEN Nachrichten und Bilder aus Afrika in den westlichen Medien immer nur Bilder von Leiden und Katastrophen sein? Warum muß jedes in den Medien über Afrika vermittelte Bild ein Bild des Elends sein? Warum müssen afrikanische Neuigkeiten immer einheitlich betrachtet werden?
In afrikanischen Ländern sind Nachrichten nicht untertitelt mit: „Europa, ein Kontinent unter Beschuß“ nur weil es eine Krise in Bosnien gibt oder weil es Schwierigkeiten in Irland mit der IRA gibt oder weil ETA- Gruppen in Spanien Chaos verbreiten. In Hinblick auf die Unannehmlichkeiten, die es erleben mußte (inklusive dem Schwarzen Holocaust), denke ich, ist es an der Zeit, daß wir beginnen, die andere, bisher unentdeckte Seite von Afrika zu erforschen. Es ist an der Zeit, daß wir Afrika ehren und Afrika und seinen Kindern den Platz geben, den sie verdienen.